Rundreise in Australien: Die Ostküste (Brisbane, Fraser Island, Byron Bay)

Im September war ich für vier Wochen in Australien und habe eine Rundreise gemacht. Die Anreise gestaltete sich schon ein wenig kurios, dank fehlendem Visum, aber am Ende kam ich dann doch so wie geplant in Brisbane an. Im ersten Teil des Reiseberichts geht es von Brisbane über Fraser Island bis nach Byron Bay.

Australien September 2017: Brisbane und die Story Bridge bei Nacht

Brisbane und Umgebung

Vom Flughafen aus kommt man einfach mit der S-Bahn direkt mitten in die Stadt, so konnte ich auch problemlos mein Hostel erreichen. Brisbane ist die Hauptstadt des Bundesstaates Queensland im Nordosten Australiens. Durch den Ort schlängelt sich der Brisbane River an dessen Ufer sich natürlich die Häuser der Reichen und Schönen reihen und der auch dafür verantwortlich war, dass gleich dreimal (1893, 1974, 2011) schwere Hochwasser die Stadt heimgesucht haben. Nachdem ich mich am ersten Tag mit der Stadt vertraut gemacht und mich erst einmal auf die Suche nach einer Mobilfunkkarte (Telstra, wohl das beste Netz in Australien) gemacht habe, ging es am folgenden Tag mit dem Schiff zur Lone Pine Sanctuary. Es handelt sich dabei um einen Zoo in dem man rund 130 Koalas und auch Kängurus bewundern kann. Wer mit Kindern reist, der sollte den Tiergarten sicherlich als Pflichtprogramm einplanen – alleine schon um das obligatorische Bild mit einem Koala zu machen.

Natürlich durften Koalas nicht fehlen, wie hier im Lone Pine Sanctuary.

Springbrook Nationalpark

EInen Tag später ging es in den Springbrook Nationalpark mit einer Kleingruppe und Guide. Touren kann man übrigens in jedem Hostel oder auch in der Stadt im Touristenbüro buchen. Der Nationalpark liegt in Sichtweite zur bekannten “Gold Coats”, dem wohl bekanntesten Küstenstreifen in Australien an dem sich viele Surfer tummeln. Der Park ist UNESCO-Welterbe und Teil der Gondwana-Regenwälder Australiens und ist touristisch gut erschlossen mit vielen Wanderwegen von denen uns ein Rundweg unter anderem zu den Twin-Falls und noch einigen anderen Wasserfällen führte. Anstelle mit dem Guide wäre es wahrscheinlich besser gewesen sich ein Auto zu mieten und den Park auf eigene Faust zu erkunden – dann hätte ich bestimmt auch die die Natural Bridge, ein Felsbogen über dem Cave Creek in den ein Wasserfall mündet, besucht.

Australien September 2017: Fraser Island, Lake McKenzie

Fraser Island

Klar war vor meiner Rundreise, dass ich schon auch die Küstenregionen sehen will. Ich entschied mich aber gegen einen Besuch des bekannten Great Barrier Reefs aus Zeitgründen – auch weil ich nicht der große Taucher und Schnorchler bin – und besuchte mit einer geführten Tour Fraser Island. Mit einer Fläche von 1840 Quadratkilometer ist sie die größte Sandinsel der Welt. Sie liegt etwa 190 Kilometer nördlich von Brisbane vor der Ostküste Australiens und kann nur von Autos oder Bussen mit Vierradantrieb angefahren werden. Denn auf der kompletten Insel gibt es keine asphaltierten Straßen, sondern man fährt entweder direkt am Strand – deswegen stehen dort auch Straßenschilder – oder auf Sandpisten im Inland. Am ersten Tag besuchten wir den Lake Wabby, einen kleinen Süßwassersee, der reich an verschiedensten Fischarten ist. Am zweiten Tag stand dann eine kleine Rundtour über die Insel an. Zum Start buchten wir kurzfristig einen kurzen Rundflug mit herrlicher Aussicht über die Insel. Dabei starten die kleinen Flugzeuge direkt am Strand. Wenig später ging es zum Baden in den Eli Creek. Es handelt sich dabei um den größten Frischwasserfluss auf der Insel, der mit kristallklaren Wasser ins Meer fließt.  Ein Highlight war danach sicherlich der Besuch des Wracks der Maheno. Der ehemalige Luxusliner strandete 1935 auf der Insel und rostet seither vor sich hin. Zum Ende des Tages stand der Besuch der Champagner Pools und des Indian Heads an. Die Champagne Pools sind durch vulkanische Aktivitäten geformte natürliche Schwimmbäder in denen man natürlich baden kann. Während die See doch deutlich rauher war, war es in den abgetrennten Bereichen angenehm ruhig. Der Indian Head ist eine steil ansteigender Hügel am Nordosten der Insel, der durch seine Form an einen Indianerkopf erinnert und deswegen auch seinen Namen bekommen hat. Von der Spitze des Indian Head hat man einen phantastischen Blick über die Insel. Am dritten Tag wollten wir eigentlich den Lake Birrabeen besuchen, doch aufgrund von Waldbränden disponierte unser Fahrer kurzfristig um, so dass wie am Lake McKenzie landete – ein See mit traumhaft schönen weißen Sandstrand und tiefblauen Wasser, der förmlich zum Baden einlud.

Australien September 2017: Traumhafte Strände gab es in Byron Bay

Byron Bay

Nach der Rückkehr nach Brisbane ging es mit dem Greyhound Bus nach Byron Bay wo ich mit den Leuchtturm anschaute, um dann am folgenden Tag eines, wenn nicht das Highlight der gesamten Reise, zu erleben. Denn am frühen Morgen stürzte ich mich aus knapp 6000 Metern per Tandemflug aus dem Flugzeug. Ich kann gar nicht beschreiben, wie sich der Skydive angefühlt hat – unglaublich auf alle Fälle. Ich kann verstehen, warum manche Leute immer wieder skydiven gehen und werde es auf alle Fälle erneut tun. Dabei hatte ich richtig Glück mit dem Wetter, denn bei strahlendem Sonnenschein und Kaiserwetter hatte ich einen sensationellen Blick während meines Falles über die Küstenlinie und das Hinterland und ich muss zugeben, dass der Skydive jeden Cent wert war. Ansonsten ist Byron Bay ein netter Surferort an dem man es sicherlich –  so man denn länger Zeit hat – richtig lange aushalten kann. Denn der Ort zählt zu den Hotspots der Surfer an der Ostküste.

Das Video meines ersten Skydives will ich Euch nicht vorenthalten:

Im zweiten Teil meiner Reise geht es dann nach Sydney und Melbourne. Bericht folgt.

Im Oktober war ich einen Monat in Australien. Bekanntlich reist man ins Outback ziemlich lange an, sodass ich mich entschloss einen kleinen Zwischenstopp einzulegen auf dem Hinweg. Das ganze eher unbeabsichtigt, aber der günstigste Flug hatte perfekte Zeiten und ich dachte mir, dass ich die 200 Euro Ersparnis viel besser in Shanghai anlegen kann. Über Nürnberg ging es nach Paris und von dort nach Shanghai. In der chinesischen Metropole kam ich früh um acht Uhr an und der Abflug ging dann Abends gegen 22 Uhr weiter. Also im Prinzip knappe 12 Stunden, die ich im “Tor zur Welt”, wie die Stadt umgangssprachlich in China genannt wird, verbringen wollte. 24 Stunden kann man sich dort ohne ein Visum in der Stadt vergnügen – was ich natürlich tun wollte.

Mit dem Transrapid oder auch Maglev ging es mit 300 Sachen in die Innenstadt.

Besser mal die Einreisebedingungen studieren…

Allerdings hatte ich die Rechnung nicht mit meiner eigenen Schusseligkeit gemacht. Denn ich wollte früh morgens gleich zu meinem Weiterflug nach Brisbane einchecken. Am Automaten ging es nicht, also stellte ich mich in der Schlange hinter ganz vielen Chinesen an, um eben am Schalter meinen Sitzplatz zu sichern. Zu meiner Überraschung verweigerte mir der stoische Mitarbeiter aber den Check-In mit der Begründung, dass ich kein Visum vorlegen konnte. Ich war aber irgendwie der Meinung gewesen, dass ich mit einem gültigen Reisepass nach Australien einreisen könne (Merke: Immer die Einreisebedingungen richtig studieren…). In Deutschland hatte ich ja auch eingecheckt. Allerdings hatte  mich die Mitarbeiterin von Air France zwar auf das Visum aufmerksam gemacht hatte, sich dann aber von mir “überzeugen” lassen, dass der Reisepass langt. Nachdem ich am Schalter mehrere Versuche gestartet hatte, den Fluglinienmitarbeiter ebenso zu überzeugen gab ich auf … Ich hatte schon mit einem längeren Aufenthalt in der chinesischen Metropole gerechnet, allerdings kann man zum Glück online ein Visum beantragen – was ich auch tat. Nachdem ich nicht genau gewusst hatte, welches Visum ich brauchen würde, beantragte ich gleich sicherheitshalber zwei – und machte mich dann ziemlich nervös auf den Weg in die Innenstadt, um mir Shanghai anzusehen. Denn mein Antrag war in Bearbeitung, wie mir das Onlineportal verriet.

Der Blick auf Pudong von der Uferpromenade “Bund” lohnt sich allemal!

300 km/h im Transrapid

Los ging es – natürlich möchte man sagen – im Transrapid. Zwar kostete der “Maglev” mit acht Euro vergleichsweise viel (ein Ticket in der normalen U-Bahn kostete nur einen Bruchteil), aber wenn man schon mal in Shanghai ist, dann sollte man zumindest einmal mit dem schnellsten Zug der Welt fahren. Rund acht Minuten braucht man für die knapp 30 Kilometer lange Strecke und steht danach mitten in Shanghai. Leider fährt der Zug nur noch in Ausnahmefällen die Höchstgeschwindigkeit von 430 Kilometern pro Stunde. Von dort ging es via MapsMe in Richtung “Bund”, der Uferpromenade des Flusses Huangpu, der Shanghai in zwei Teile teilt. Einmal den etwas älteren Stadtteil Puxi und dann der Stadtteil Pudong, der östlich des Flusses liegt. Von der Uferpromenade hat man den besten Blick auf Pudong und die wirklich tolle Skyline. Kein Wunder, dass auf der Uferpromenade lauter Touristen flanierten – vom Hochzeitspaar, das die passenden Aufnahmen machte, bis zum Backpacker war so ziemlich jedes Klientel vertreten.

Wenn die chinesischen Flaggen nicht wären, könnte man sich auch denken, man ist in einer europäischen Großstadt.

Knapp 500 Metern über dem Boden

Zwischenzeitlich war dann auch endlich mein Visa-Antrag durch – dank des guten WLANs in Shanghai hatte ich mich mehrfach in dem Onlineportal der australischen Behörde eingeloggt – und ich konnte entspannt weiter Sightseeing betreiben. Lohnenswert sind neben einigen Museen (auf die ich aus Zeitgründen verzichtet hatte) auf alle Fälle der Blick vom Shanghai World Financial Center. Das Hochhaus, das von weitem aussieht, wie ein überdimensionierter Flaschenöffner, kann man für knapp 30 € besichtigen. Erst kommt man auf knapp 435 Meter an und kann dann noch mal einen Stock “höher” fahren und kann dann den atemberaubenden Blick aus knapp 500 Metern genießen (der Turm ist mit 492 Metern das zweithöchste Gebäude Shanghais). Wer Höhenangst hat, der sollte sich vorsehen, denn der Boden ist mit Glasplatten ausgelegt, sodass man vom obersten Stockwerk auf den Ausgangspunkt bei 435 Metern schauen kann. Der Blick selber lohnt sich auf alle Fälle.

Gegen 17 Uhr ging es dann zurück zum Flughafen – ich musste ja noch einchecken – und konnte dann meine Reise doch noch fortsetzen…

Fortsetzen muss ich auch noch meinen Reisebericht. Aber es wird weitergehen…

Spätestens bei schlechtem Wetter, wie am vergangenen Wochenende mit viel Regen und dunklen Wolken, kommen Kameraautomatiken wie der Sportmodus an seine Grenzen. Dieser Modus macht alle Aufnahmen vollautomatisch und versucht die ideale Mischung aus Blende, Verschlusszeit und möglicherweise auch der richtigen ISO-Einstellung zu finden. Mal abgesehen davon, dass ein ambitionierter Fotograf eher selten mit Motivprogrammen arbeitet, bietet sich spätestens in dem Moment an manuelle oder halbmanuelle Einstellungen  an der Kamera selbst zu tätigen, um noch gute Bilder zu machen.

Manueller Modus mit ISO-Automatik: Belichtungszeit 1/500, ISO 6400, Blende 5: Beim Ball ist eine Bewegungsunschärfe auszumachen.

Ich versuche immer folgende Einstellungen (möglichst manuell) zu machen:

  • Blende 2.8 oder besser (je nach Objektiv, viele Objektive fangen bei Blende 4.0 erst an)
  • Belichtungszeit: mindestens 1/800 (oder niedriger). Bei schlechten Verhältnissen kann man auch mit 1/500 fotografieren, muss aber damit rechnen, dass manchmal Bewegungsunschärfe in den Bildern zu sehen ist.
  • ISO: Auto (maximal 6400): der maximale ISO-Wert hängt aber stark von der Kamera ab. Während die Profikamera Canon 1DX ein gutes Rauschverhalten hat und auch bei höheren ISO-Zahlen noch gute Ergebnisse liefert, haben Einsteigerkameras wie die schon betagte Canon 40D ein deutlich schlechteres Rauschverhalten und können sowieso nicht so hohe Isowerte nutzen (teilweise maximal 3200). Man sollte vor den Aufnahmen testen, welcher ISO-Wert noch geht und ab welchem die Aufnahmen zu matschig oder körnig werden.

Manueller Modus mit ISO-Automatik: Belichtungszeit 1/640, Blende 5, ISO 5000: Fast keine Bewegungsunschärfe zu erkennen.

Mit folgenden Modi kann man die oben genannten Werte erreichen:

  • Av (engl: aperture priority): Bei der Blendenpriorität oder Zeitautomatik stellt der Fotograf die Blende fest ein. Im Falle einer Sportaufnahme nimmt man hier die kleinste Blende, z.b. 2.8 oder 4. Je niedriger die Blende, desto mehr Licht kommt ins Objektiv. Die Belichtungszeit stellt die Kamera dann automatisch selber ein. Den Modus würde ich aber eher nicht für Sportaufnahmen empfehlen, weil die Kamera dann natürlich die Belichtungszeit bei schlechten Wetterverhältnissen nach oben regelt, um mehr Licht einzufangen. Vor allem im Sportbereich sollte der Fotograf mindestens 1/800 als Belichtungszeit einstellen (alles größer als 1/1000 ist optimal), um alle Bewegungen der Sportler scharf einzufangen (Schussversuche,…).
  • Tv: (engl: time value): Die Zeitvorauswahl macht genau das entgegengesetzte der Blendenpriorität. Denn hier wird die Belichtungszeit ausgewählt (z.B. 1/800). Den Rest regelt die Kamera von alleine. Bende und ISO-Zahl wird dann von der Kamera automatisch eingestellt. Mit Tv kann man schön in der Halle fotografieren, wenn man nicht den manuellen Modus verwenden will, es ist das Mittel der Wahl bei Aufnahmen mit schnellen Bewegungen (wie Sport).  In manchen Kameras wird dieser Modus auch mit “S” gekennzeichnet.
  • M: Im manuellen Modus lässt sich, wie es der Name schon sagt, alles Manuell einstellen. Sowohl Blende als auch Belichtungszeit wird händisch eingestellt. Mit einem bisschen Übung ist dieser Modus der perfekte für die Sportfotografie.

Für alle Modi gilt: Wichtig ist immer ein paar Probeschüsse zu machen und die Belichtung, Schärfe und auch “Körnigkeit” der Bilder in der Displayvorschau zu betrachten. Danach kann losgelegt werden. Wichtig ist auch der Bildausschnitt: Je näher das betrachtete Objekt, desto weniger fällt das Rauschverhalten ins Gewicht – ganz alleine schon, weil man das Bild nicht so stark croppen (beschneiden) muss, um die Szene groß genug darstellen zu können.

Sportmodus: Belichtungszeit 1/64, Blende 4, ISO 800 – kein Wunder, dass die Bilder unscharf werden. Es ist deutliche Bewegungsunschärfe zu erkennen.

Serienbilder machen – AI Servo/AF-C verwenden

Wichtig ist natürlich auch die Kamera im Serienbildmodus zu verwenden. Je länger man auf den Auslöseknopf klickt, desto mehr Bilder werden erstellt. Abhängig von der Kamera werden dann bei einer Auslösung zwischen drei und 14 (oder mehr) Bilder erstellt. So kann man sich den perfekten Schuss nach dem Shooting aussuchen. Damit die Kamera bei Reihenaufnahmen auch immer richtig fokussiert, muss man der Kamera noch sagen, wie der Fokus arbeiten soll. In der Regel lässt man den Fokus immer automatisch nachführen (bei halb gedrücktem Auslöser und während der Serienaufnahme). Nennt sich bei Canon AI Servo und bei Nikon AF-C. Diesen Modus kann man ansich immer verwenden, also auch bei eher statischen Objekten.

Die Krux mit dem Autofokuspunkt

Schwieriger wird es schon mit der Auswahl des Autofokuspunktes. Alle Kameras bieten diverse Möglichkeiten an den Autofokuspunkt einzustellen – sei es einfach mittig oder auch versetzt. Oder aber die Kamera sucht sich automatisch den Punkt, den sie für richtig hält. Die Autofokus-Systeme verschiedener Kameras unterscheiden sich hauptsächlich in der Zahl und Qualität ihrer AF-Punkte. Normalerweise langt es, wenn man den Autofokuspunkt in die Mitte platziert. Je nach Kamera kann man auch verschiedene Bereiche definieren in der sich die Kamera dann den richtigen Punkt sucht. Man sollte dieses Verhalten der Kamera auf alle Fälle testen. Der Klassiker ist ein Zweikampf bei dem die Spieler unscharf ist und die Bande dahinter ist scharf. Fokussiert man mit dem mittleren AF-Feld, besteht die größte Chance, alles Notwendige im Bild zu haben, gleichzeitig ist die Wahrscheinlichkeit am größten, dass auch scharf ist, was scharf sein soll.